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Arnold Vogt
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 Museale Vermittlung und Museumspädagogik.
 Besucherorientierte Inhalte und Profile aus museologischer Sicht
 in: Hans-Joachim Klein (Hg.), Vom Präsentieren zum Vermitteln, 
 Fachtagung am Grassi-Museum in Leipzig im Mai 1993,
 Karlsruher Schriften zur Besucherforschung, Heft 5,
 Karlsruhe 1994, ISSN 0939-8031, S. 53 - 68
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Arnold Vogt
Museale Vermittlung und Museumspädagogik
Besucherorientierte Inhalte und Profile aus museologischer Sicht
(Vortrag auf der Fachtagung am Grassi-Museum in Leipzig im Mai 1993)
Einleitung     .....     53
1. Museumspädagogik als Didaktik der Museologie für Wissenschafts- und Kulturtransfer     .....     54
2. Von der Ausstellungsdidaktik zur "Corporate Identity" für Museen     .....     57
3. Museumspädagogik als "verlängerter Arm" von Eltern und Schulen?     .....     60
4. Vermittlungs- und Bildungsmanagement an und durch Museen für das gesamte Besucherspektrum     .....     62
5. Museale Vermittlung in der Ausbildung     .....     66
6. Zusammenfassung     .....     67
30 Anmerkungen

 
6. Zusammenfassung

Lassen Sie mich abschließend sechs Thesen zusammenfassen.

1. In Deutschland waren die Startchancen der Museologie und ihrer wissenschaftlichen Entfaltung bisher durch die historisch-politischen und die allgemeinen wissenschaftlichen Rahmenbedingungen erschwert. Erst seit den 60er und 70er Jahren war ein Neubeginn möglich, der auch der Museumspädagogik erste, konkrete, freilich primär schulorientierte Perspektiven erschloß.

2. Aus museologischer Sicht sind bestimmte Aufgaben der musealen Vermittlung und Museumspädagogik hervorzuheben im Verbund mit Austellungs-Didaktik, Design, der Besucherforschung, als Beitrag zu Wissenschafts- und Kulturtransfer. Mit diesen Aufgaben unterliegt sie vergleichbaren wissenschaftlichen Standards wie die „klassischen" Arbeitsbereiche. Grundlegende Voraussetzungen resultieren zudem aus der Erziehungswissenschaft, Kultursoziologie sowie der Didaktik einzelner Fachrichtungen.

3. Als museologische Vermittlungskompetenz und als Teilaspekt einer „Corporate Identity" des Museums erscheint die professionelleMuseumspädagogik im engen Verbund zur Öffentlichkeitsarbeit und erfordert eine adäquate Berücksichtigung in der gesamten Museumsarbeit - einerseits bei den ausstellungs- und bildungsrelevanten Entscheidungen der Museumsleitung sowie andererseits in Ausbildung, Studien, Volontariaten, ferner in Fort- und eiterbildungsangeboten.

4. Museumspädagogik ist ein gestaltender Faktor auch der politischen Kultur. Im Rahmen eines Kulturtransfers kann sie zur politischen Bildung und Kultur, zu öffentlicher Meinungs- und Bewußtseinsbildung beitragen.

5. Museumspädagogik ist nicht der "verlängerte Arm" von Schulen oder Familien. Stattdessen sollte sie durch eigenständige, museologische Intentionen prinzipiell allen Besuchergruppen zugewandt sein. Soweit speziell qualifizierte Fachkräfte für bestimmte Besuchergruppen oder Aufgabenfelder engagiert werden, ist eine Spezialisierung freilich unabdingbar.

6. Museumspädagogik bedarf in ihren Einzelbereichen, Lern- und Berufsfeldern einer deutlichen professionellen Profilierung und einer kontinuierlichen, museologischen Standortbestimmung. Sie bietet zugleich Perspektiven eines noch ausstehenden tragfähigen Berufsbildes.
 
 
 

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