Die Liechtensteinerin
Laura Hilti hat nach einem künstlerischen Diplomstudiengang in Basel
den Weiterbildungsstudiengang „Educating, Curating, Managing“ in Wien und
den Masterstudiengang „Art Education“ in Zürich absolviert. In Zürich
schloss sie erfolgreich mit ihrer Master-Thesis „Das Museum als sozialer
Raum. Eine Untersuchung zu Repräsentation und Partizipation von Besucher/innen
in Schweizer Kunstmuseen“ ab.
Der Ansatzpunkt dieser Studie
ist aktuell und innovativ zugleich: Partizipation ist gewiss eines der
Schlüsselwörter der gegenwärtigen museologischen Diskussion.
Der Begriff schließt an gleich ausgerichtete politische Diskurse
wie auch an Entwicklungslinien der Gegenwartskunst an, zugleich polarisiert
er museologische Grundhaltungen.
Neu und analytisch anregend
ist der von Laura Hilti beschrittene Weg, von Repräsentationen auf
Partizipation zu blicken. Die – offensichtlich von der Kunstwissenschaft
inspirierte – Grundthese lautet: Jede Repräsentation gibt nicht nur
das Repräsentierte wieder, sondern lässt auch Rückschlüsse
zu auf die Absichten des Repräsentierenden und des Repräsentierten.
Angewendet auf die Internetpräsenz
(die zur Untersuchung ausgewählte Repräsentationsform) von Kunstmuseen
heißt das, in Bild- und Textaussagen dieses PR-Mediums nachzuforschen,
ob und in welchem Maß die betreffenden Museen wünschen, dass
ihr Publikum an Vermittlungsleistungen des Museums mitwirkt. Das Ergebnis
zu den Webseiten einer Handvoll Kunstmuseen mag spekulativ erscheinen,
gleichwohl bietet es Handlungsimpulse für jede museumspädagogische
Fachkraft, den hauseigenen Internetauftritt kritisch zu prüfen und
insbesondere auf möglicherweise unbeabsichtigte visuelle Signale zu
achten – Fotos sind nicht nur auflockernde Illustrationen einer Textseite,
sondern komplexe Informationen.
Links:
http://blog.zhdk.ch/francoise
http://www.zhdk.ch/index.php?id=40881
http://www.zhdk.ch/?projektarchiv&id=903
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