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Stand: Dez. 2016
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2007 Dagmar Wunderlich
Machen Museen "Lust auf
Kultur"?
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Am 24. Januar 2008 hat die Fakultät
Medien der HTWK Leipzig zum zweiten Mal den Arnold-Vogt-Preis für
Museumspädagogik verliehen. Dieser Förderpreis ist mit 1.000
€ dotiert und zeichnet Hochschulschriften aus, die praxisrelevante,
innovative Ergebnisse auf dem Gebiet der Bildungsarbeit in Museen oder
Gedenkstätten erbracht haben.
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Bewerbungen aus verschiedenen Hochschulen
lagen vor – von der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bis
zur Pädagogischen Akademie Salzburg, von der Fachhochschule Nürnberg
bis zur Freien Universität Berlin. Die Jury hat einstimmig entschieden,
den Arnold-Vogt-Preis 2007 an Dagmar Wunderlich M.A., Wien, zu vergeben.
Frau Wunderlich hat Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für
Musik Berlin und der Sorbonne Nouvelle, Paris, studiert, weiterhin Kulturwissenschaft
an der Humboldt-Universität zu Berlin und dort 2007 abgeschlossen
mit der Magisterarbeit „Machen Museen 'Lust auf Kultur'? Kulturelle
Bildung für Jugendliche im Museum. Evaluative Beobachtungen zum Realschulprojekt
am Deutschen Historischen Museum Berlin“.
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Dagmar Wunderlich (c)
Foto HTWK
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Diese Untersuchung beleuchtet absolut
aktuelle museumspädagogische Aufgabenfelder: Wegen des vermehrten
ganztägigen Schulbetriebs arbeiten Schulen stärker mit außerschulischen
Lernorten zusammen. Bislang waren Grundschulen und die oberen Jahrgänge
des Gymnasiums die Hauptklientel – der Blick auf Realschulen war daher
überfällig. Zusätzlich bedienen die ausgewählten Fallbeispiele,
zwei Wechselausstellungen des Deutschen Historischen Museums, migrationsgeschichtliche
Aspekte und damit ein Dauerthema der gegenwärtigen Gesellschaft.
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2013
erschien eine überarbeitete Fassung unter dem Titel "Museen aus der
Perspektive von Jugendlichen"
in
der Reihe "Vogtensien - Impulse für die Museumspädagogik". Mehr
auf der Internetseite der Stiftung_A. |
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Besonderes Interesse verdient die empirische
Basis der Untersuchung: Die Sicht der Schülerinnen und Schüler
und damit der „Betroffenen“ steht im Zentrum. Die für die museumspädagogische
Publikumsorientierung typische Perspektive der Zielsetzenden erfährt
hier eine Umkehrung im evaluativen Blick auf die Korrespondenz der Vermittlungsziele
und -potenziale des Museums mit den Bedarfsmeldungen und Akzeptanzäußerungen
der Jugendlichen. So leistet diese Arbeit im besten Sinn angewandte Forschung
und zugleich einen Beitrag zur museumspädagogischen Theorie. .
Die Verleihung dieses Förderpreises
möchte an Dr. Arnold Vogt (1952–2004) erinnern, der von 1993 bis 2004
Professor für Museumspädagogik an der HTWK Leipzig, außerdem
Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender des Arbeitskreises Museumspädagogik
Ostdeutschland e.V. war. Die Veranstaltung bot darum den richtigen Rahmen,
zusätzlich auf eine museumspädagogische Neuerscheinung aufmerksam
zu machen, die der Universitätsverlag Leipzig (http://www.univerlag-leipzig.de)
im Frühjahr 2008 fertig stellt: „Wandel der Lernkulturen an Schulen
und Museen: Paradigmenwechsel zwischen Schul- und Museumspädagogik“.
Die Herausgabe dieser umfangreichen Aufsatzsammlung hatte Prof. Vogt begonnen,
Prof. Dr. Dr. Dieter Schulz von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Leipzig führte diese Aufgabe zu Ende und stellte
das Werk in der Festversammlung vor.
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