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2016 Antje Bredemann
Museumspädagogik
im Spiegel von Stellenanzeigen
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Den Arnold-Vogt-Preis für Museumspädagogik
2016 der HTWK Leipzig erhielt am 28. November Antje Bredemann aus den Händen
von Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch, Dekan der Fakultät Medien. Nach der
elften Auslobung dieses Preises seit 2006 war Frau Bredemann bei der neunten
Preisverleihung die zehnte Preisträgerin – und zugleich die erste
Studierende der HTWK Leipzig, die so ausgezeichnet wurde.
von links: Dekan Prof.
Dr.-Ing. Uwe Kulisch, Preisträgerin Antje Bredemann und die
Jury: Alois Verheyen (Stiftung_A),
Prof. Dr. Dr. Markus Walz, Prof. Dr. Gisela Weiß
In ihrer Bachelorarbeit „Das Tätigkeitsfeld
der Museumspädagogik im Spiegel von Stellenanzeigen. Anforderungen
und Anerkennung“ untersucht sie die Darstellung und Veränderung
der beruflichen Anforderungen. Sie fragt einerseits, ob der Wandel der
Arbeitswelt zu Flexibilisierung von Arbeitsformen bei gleichzeitigem Anstieg
der Anforderungen auch im Museumsbereich zu erkennen ist. Andererseits
leistet sie damit einen Beitrag zur Erkundung des Arbeitsfeldes Museum.
Es werden mehr als 250 Stellenanzeigen aus den Jahren 2005 bis 2014 ausgewertet,
Häufigkeitsverteilungen ermittelt und im Zeitverlauf dargestellt.
Dabei ergeben sich Ähnlichkeiten zu allgemeinen Arbeitsmarktentwicklungen.
Anlässlich
der öffentlichen Verleihung des Arnold-Vogt-Preises 2016 in der HTWK
Leipzig, an der zahlreiche Studierende, Dozenten und Museumsfachleute teilnahmen,
stellte Frau Bredemann einige Ergebnisse ihrer Untersuchung vor: Es dominieren
vor allem im mittleren Einkommensbereich atypische Beschäftigungsangebote
(befristet, Teilzeit), zugleich werden hohe Anforderungen hinsichtlich
fachlicher und überfachlicher Qualifikation gestellt. Dabei erscheint
die Forderung nach Fachkompetenz über den Zeitverlauf konstant, hinsichtlich
pädagogischer Kompetenz ist ein starker Anstieg der Nennungen zu beobachten.
Die
dreiköpfige Jury lobte in ihrem einstimmigen Votum den unkonventionellen
Untersuchungsansatz. Darin wird einmal mehr auch die anspruchsvolle Vielseitigkeit
der Museumspädagogik deutlich, die für Arnold Vogt ein besonderer
Schwerpunkt seines Forschens und Lehrens war. Außerdem überzeugten
Frau Bredemanns sehr konkreten Ergebnisse und deren klare und anschauliche
Darstellungen.
Die diesjährige Entscheidung belegt
auch wieder, dass der Arnold-Vogt-Preis nicht nur für Doktorarbeiten
vergeben wird, sondern alle Abschlussarbeiten gleiche Chancen haben.
"Auf den Inhalt kommt es an", betont der Juryvorsitzende Prof. Dr. Dr.
Walz.
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